Flexibilität beibehalten trotz fester Timeline?
Roadmaps mit Jahreszielen wirken oft wie ein Widerspruch zur agilen Arbeitsweise. Einerseits brauchen Unternehmen klare Zielsetzungen und langfristige Planung, andererseits wissen wir alle, dass sich Anforderungen, Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse ständig ändern.
Wie kann man also eine Roadmap mit festen Jahreszielen haben, ohne sich selbst die Möglichkeit zu nehmen, flexibel zu bleiben? Die Antwort liegt in der Granularität der Planung. Große Ziele bleiben fix, aber der Weg dorthin muss anpassbar sein.
Das große Roadmap-Paradoxon
Warum Stakeholder ein starre Roadmap wollen und wir dennoch flexibel bleiben müssen.
Roadmaps sind keine Garantie, sondern eine Orientierung. Vergleichbar mit der Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn. Stakeholder erwarten Verlässlichkeit, aber das bedeutet nicht, dass wir uns starr auf Features fixieren müssen. Reiner Feature-Fokus killt die Flexibilität!
Der Fokus sollte auf den Outcomes statt auf den Outputs liegen. Wir sollten hinterfragen, warum wir etwas bauen wollen und nicht nur was wir bauen wollen. Frühzeitige Diskussionen über Risiken & Abhängigkeiten helfen dabei, die Erwartungen zu steuern.
Pläne ändern sich und das ist auch gut so. Produkte müssen sich dem Markt anpassen, nicht umgekehrt. Flexibilität ist also in gewisser Weise essenziell, doch wie können wir diese beibehalten und dennoch einer langfristigen Orientierung nachgehen?
Kommunikation ist der Schlüssel!
Eine Roadmap zu haben ist gut, sie zu kommunizieren ist besser!
Eine Roadmap ohne Kontext führt zu Missverständnissen und enttäuschten Erwartungen.
Wie die Roadmap Kommunikation über den Erfolg entscheidet:
- Transparente Darstellung, warum etwas geplant wird.
- Roadmaps sind keine einmalige Präsentation, sie müssen regelmäßig aktualisiert und geteilt werden.
- Stakeholder abholen, bevor sich falsche Erwartungen verfestigen.
- Verschiedene Detailstufen für verschiedene Zielgruppen darstellen.
- Klarstellen, dass Änderungen prinzipiell nichts „Schlechtes“ sind, sondern Teil des Entwicklungsprozesses.
Eine Roadmap ist kein starres Konstrukt, sondern ein Kommunikationswerkzeug. Je besser sie erklärt und regelmäßig angepasst wird, desto mehr wird sie als Orientierung statt als starres Versprechen wahrgenommen.